Die Lieferketten in der Modeindustrie sind lang: genäht, geschnitten, gefärbt und bearbeitet wird ein Hemd rund um den Globus. Kein Vergnügen für Umwelt
und Menschenrechte.
01Über 60% der Fläche sind durch den Baumwollanbau in der Region in den letzten Jahrzehnten ausgetrocknet. Große Mengen eingesetzter Pestizide belasten die Böden. Kinderarbeit
auf den Baumwollfeldern ist kein Einzelfall.
02Das »Sumangali«-System in Spinnereien in Südindien ist eine perfide Art der Zwangsarbeit: Jungen Frauen aus armen Familien werden nach Beendigung einer ca. 3-jährigen Arbeitszeit etwa 500-800 Euro versprochen, die als Mitgift für die Hochzeit dienen sollen. Die Arbeit entpuppt sich als Zwangsarbeit von bis zu 12 Stunden, inklusive Nachtarbeit. Eingesperrt in Unterkünften der Spinnereien erhalten die Frauen oft nicht einmal die versprochene Geldsumme.
03Textilfabriken leiten ihr Abwasser oft ungeklärt in die Flüsse. Ca. 2500 kg Chemikalien werden täglich in der Produktion eingesetzt mit negativen Folgen für die Gesundheit der Arbeiter_innen und die Qualität des Trinkwassers.
04Arbeit unter unwürdigen Bedingungen mit Löhnen unter dem Existenzminimum. Beschäftigte sind zu 80% Frauen, die bis zu 100 Stunden/Woche arbeiten müssen. Um nicht zu oft auf die Toilette gehen zu müssen, trinken die Frauen zu wenig. Kaum Arbeitsschutz, kein Recht sich zu organisieren.
05Vom Ladenpreis eines T-Shirts erhält die Näherin nur 0,6% als Lohn, 71% landen beim Markenunternehmen und im Einzelhandel in Europa.
Credits:
Illustrationen: Monja Gentschow
Recherche: Simone Seisl